Verrückter Rückwärtslauf
Am letzten Septemberwochenende fand die 4. Vienna Recordia statt. Unter Aufsicht der Schiedsrichter von Guinness World Records und begleitet von vielen Zuschauern konnten im Wiener Prater Weltrekordversuche in neuen oder bestehenden Kategorien unternommen werden.
Mit dabei waren neben dem aktuell größten Menschen der Welt, Sultan Kösen, u.a. Wolfgang Fritz mit der größten Kaiserschmarrn-Portion der Welt, Franz Müllner mit den meisten Umdrehungen eines Autos innerhalb von 5 Minuten nur mit Muskelkraft und die laufende Nase mit dem 400m Rückwärts-Joggling. Das Wetter war perfekt für Teilnehmer und Zuschauer, die Jahreszeit aber nicht für alle...
Der Rückwärtslauf bei gleichzeitigem Jonglieren von drei Bällen fand auf der Hauptallee statt. Die fleißigen Pfadfinder haben ihr Bestes gegeben und vor dem Start sowohl die Strecke markiert als auch möglichst alle Hindernisse entfernt. Und doch haben es ein paar frische Kastanien gewagt, innerhalb der wenigen Minuten vor dem Start noch bis zur Straßenmitte zu rollen.
Präzise wie ich bin, habe ich diese mit meinen Schritten genau getroffen... Was man vorwärts laufend im Blick hat und auch kurzfristig noch umgehen kann, ist rückwärts fatal. Zuerst lag ich gut in der Zeit - später am Boden. Ohne diese zwei Stürze hätte ich die angepeilten 2:15 Minuten unterboten. Doch was bis zu diesem Tag nicht bekannt war: Diese Ergebniskosmetik hätte wenig geändert, denn Guinness World Records wird den Rekord erst in die Datenbank aufnehmen, wenn die 2 Minuten-Marke geknackt wird.
Wer hat mich um den Lohn des Trainings gebracht? Darüber habe ich mir am Wochenende kaum Gedanken gemacht und ich habe auch keine Lust das nachzuholen. Stattdessen bin ich um schöne und unvergessliche Augenblicke reicher und weiß, worauf ich das nächste Mal achten muss. 2010 ist der Rekord fällig, das ist klar. Nur wo? Vorschläge nehme ich natürlich gerne entgegen...
Links:
Weitere Eindrücke bei Wien heute (ORF Wien, Video-Stream zwischenzeitlich offline), pictureproducts.at und ehnpictures.com
Und hier die abschließende Pressemeldung der Vienna Recordia